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TRAUMATHERAPIE

Mein Angebot umfasst sowohl die Therapie von einmaligen und mehrmaligen Traumatisierungen als auch von Entwicklungstraumen. Ich arbeite vorrangig mit der von Dr. Herbert Grassman (Trauma Somatics TS®) entwickelten Methode, die die neuesten Erkenntnisse der Neurobiologie und achtsamkeitsorientierter Verfahren integriert und eine Form der Körperpsychotherapie darstellt. Desweiteren fließen Elemente des von Peter Levine entwickelten Somatic Experiencing SE® und der Traumatherapie PITT® (Psychodynamische Imaginative Traumatherapie) nach Dr. Luise Reddemann in meine Arbeit je nach Bedarf mit ein.

Dieser Ansatz ist eine psycho-physiologische Methode zur Heilung von posttraumatischen Störungen und zur Befreiung der darin gebundenen Lebensenergie.
Menschliche Reaktionen auf Bedrohung sind primär instinktiv und unterliegen erst sekundär der bewussten Handlungskontrolle. Wir sehen, wie bei allen Säugetieren, drei angeborene Überlebensstrategien: Flucht, Kampf und Todstell-Reflex.

Wenn wir uns bedroht fühlen, orientieren wir uns und versuchen die Gefahr einzuschätzen und alle Energien für Kampf oder Flucht zu mobilisieren. Sind wir damit erfolgreich, findet der Organismus auf natürliche Weise wieder sein Gleichgewicht. Ist ein Ereignis jedoch derart überwältigend, dass Angriff oder Flucht nicht möglich ist, werden diese Reflexe zwar initiiert, aber nicht ausgeführt. Als letzte Strategie bleibt uns nur der Todstell-Reflex (bzw. Unterwerfung). Hält diese Immobilität zu lange an, kann sich die immense „eingefrorene“ Energie nicht entladen – die hohe Aktivierung im Nervensystem bleibt bestehen. So bilden sich, oft erst Jahre später, Symptome, die immer schwerwiegender und chronischer werden können.

Trauma ist die biologisch unvollständige Antwort des Körpers auf eine als lebensbedrohlich erfahrene Situation ...

Die Ursachen von Traumata können Ereignisse sein, die für die meisten Menschen traumatisierend sind, z.B. Krieg, Gewalt, sexueller Missbrauch, Unfälle, Krankheiten, Operationen, Naturkatastrophen, Verlust eines nahen Menschen … . Jedoch auch scheinbar alltägliche, plötzliche Ereignisse können unter bestimmten Umständen traumatisierend sein: Stürze, kleinere Unfälle und Verletzungen; invasive medizinische und zahnmedizinische Behandlungen, Vergiftungen u.a.. Die Verletzlichkeit hängt ab von eigenen Ressourcen, körperlicher Konstitution, Familiendynamik, usw..

So können z.B. für ein kleines Kind schon die Geburt, Alleingelassen werden, plötzliche laute Geräusche und längere Ruhigstellung traumatisierend sein.

Ein Entwicklungstrauma / Bindungstrauma ist im Gegensatz dazu kein einmaliges Ereignis, sondern kann sich über Jahre der Kindheit erstrecken.

Traumasymptome können sein: Übererregbarkeit, Überwachsamkeit, Ängste, Panik, existenzielle Hilflosigkeit und Verzweiflung, Depressionen, Verleugnung, Entfremdung, Dissoziation, Überaktivität, Bindungsunfähigkeit, Überempfindlichkeit, Schlafstörungen, Erschöpfung, chronische Schmerzen, Fibromyalgie, Migräne, Nacken- und Rückenbeschwerden, Abwehrschwäche, Schilddrüsen-probleme u.v.m. . Trauma beeinträchtigt jede Ebene unseres Lebens- körperlich, emotional, geistig und sozial.

In der Traumatherapie erleben wir Heilung durch die schrittweise Entladung der immensen Überlebensenergie, die noch in der Immobilitätsreaktion gebunden ist. Wesentliche Elemente im Heilungsprozess sind: Erdung, Ressourcenbildung und das Nachspüren der Körpergefühle, Emotionen, Gedanken, Bilder, Verhaltensweisen und Bewegungsimpulsen.

Wichtig ist zunächst mit Ihnen jene Ressourcen zu entwickeln, die während der ursprünglichen Situation fehlten oder zu schwach waren. Auf dieser Basis erfolgt dann die Annäherung an das traumatische Ereignis. Die „eingefrorene“ Überlebensenergie wird im Pendeln zwischen den Ressourcen und der überwältigenden Erfahrung „aufgetaut“. Das Nervensystem wechselt zwischen Immobilität und frei fließender Bewegung, die Emotionen wechseln z.B. zwischen Angst und Mut und die Wahrnehmungen zwischen Enge und Weite. Die Veränderung erfolgt in kleinen Schritten, damit das System diese auch wirklich integrieren kann. So kommt die unvollständige Überlebensreaktion zum Abschluss, somit auch die Trauma-Symptomatik und die Energie kann jetzt frei werden, um sich wieder ein gutes Leben zu gestalten.

KOSTEN: Eine Abrechnung über Private Versicherungen ist grundsätzlich möglich,- die Allgemeinen Krankenkassen übernehmen keine Kosten! Informieren Sie sich u.U. auch über die Möglichkeit von Kostenübernahmen bei Trauma-Fonds; im Kontext von Sexuellem Mißbrauch kann auch der Hilfefonds „Fonds Sexueller Missbrauch“
https://www.fonds-missbrauch.de/ Kosten übernehmen, wenn Sie grundsätzlich die Voraussetzungen dafür erfüllen. Mehr unter "Kosten"; die aktuellsten Gebühren stehen auf der Seite "Aktuelles".

Hier beispielhaft einige Literatur-Empfehlungen für KollegInnen und KlientInnen:

-Fischer, G. & Riedesser, P. (2003): Lehrbuch der Psychotraumatologie, München: Ernst Reinhard.
-Levine P. (1998) Trauma-Heilung. Das Erwachen des Tigers. Synthesis Verlag
-(TS) - Die Reorganisation des Körpergedächtnissystems. CoMed 12/06
-Ogden P (2006) Trauma and the Body: A Neurobiologically-Informed Approach to Clinical Practice. A Sensorimotor Approach to Psychotherapy. Norton & Co Ltd
-Van der Kolk B, McFarlane AC, Weisaeth L (2000) Traumatic Stress. Junfermann Verlag
-Dr. L. Reddemann (2004) Trauma Folgen erkennen, überwinden und an ihnen wachsen. TRIAS
-Dr. L. R. (2008) Imagination als heilsame Kraft. LL Klett-Cotta!

Text & Bild: © Silke Göttsche
 


 

Silke Göttsche | Heilpraktikerin | Berlin

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